Denn schon bald muss Captain Boyd - fast nahezu am eigenen Leib - feststellen, dass Colqhuon offenbar Heißhunger auf Menschenfleisch hat. Indianer George erklärt ihm, es handele sich bei dem Fremden offensichtlich um einen "Windigo", jene legendären Kannibalen, die die Kraft ihrer Opfer in sich aufnehmen. Mit letzter Not kann er sich retten. Zurück im Fort will ihm die unglaubliche Geschichte aber niemand glauben - Zeugen hat er nicht, alle anderen sind tot, anscheinend auch Colqhuon selbst- Also geht das Leben weiter. Boyd staunt aber nicht schlecht, als die Station kurz darauf einen neuen Kommandanten bekommt: Einen gewissen Ives (ebenfalls
Robert Carlyle), bei dem es sich offensichtlich um den quicklebendigen "Windigo" handelt...
Eins vorne weg: Zartbesaitete Gemüter sollten nicht einmal mit dem Gedanken spielen, sich "Ravenous" (auf Deutsch: "ausgehungert") anzuschauen. Manche Szenen sind so blutig und unappetitlich, dass auch Hartgesottenen der Bissen im Mund stecken bleiben dürfte. Allerdings sind diese Szenen leider notwendig, anderweitig funktioniert der Film nicht. Ob es denn aber nun nötig ist, ein solches Thema filmisch umzusetzen, sei jedem selbst überlassen. Langweilig wird es jedenfalls nicht, eine "Botschaft" sucht man allerdings auch vergebens. Immerhin hat Antonia Bird, die erst im Laufe der Dreharbeiten die Regie übernahm, ihrem Film eine kleine Portion mitgegeben. So kann man sich immer noch Gedanken machen über mögliche deutsche Alternativ-Titel wie "Ravenous - Mahlzeit" oder ein (wohl kaum) anstehendes Sequel unter dem Motto "Ravenous 2 - Es ist noch Suppe da". In diesem Sinne: Guten Appetit!