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Der letzte Bulle - Plakat zum Film

DER LETZTE BULLE

(D, 2019)


Regie: Peter Thorwarth
Film-Länge: 100 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 07.11.2019

 DVD/Blu-ray-Start:
 28.05.2020

 Streaming-Start:
 03.10.2023

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"Der letzte Bulle" - Handlung und Infos zum Film:


1994:

Der junge Mick Brisgau (Henning Baum) steuert seinen Wagen mit Karacho durch die Innenstadt Essens. Auf dem Rücksitz kämpft seine Freundin Lisa mit den Wehen und wird noch hektischer, als die Fruchtblase platzt. Unter Hochdruck jagt Mick durch die engen Straßen und muss wegen eines falsch parkenden Wagens hart abbremsen. Den prolligen Fahrer scheint dies jedoch nicht zu stören, denn ohne mit der Wimper zu zucken führt er sein Telefonat fort. Wütend springt Mick aus dem Wagen und fordert den Falschparker auf, seinen Wagen wegzubewegen. Das Ignorieren von Micks Bemerkungen hat Konsequenzen für den eingebildeten Proll: Kurzerhand zerschießt Mick das Autotelefon des ignoranten Typen und richtet die Waffe dann auf dessen entsetztes Gesicht.

In letzter Minute erreichen Mick und Lisa das Krankenhaus. Erschöpft, aber gewohnt locker zündet sich Mick mitten auf der Station eine Zigarette an und macht sich auf den Weg zu seiner Stammkneipe. Im Kreis seiner Jungs stößt er auf die bevorstehende Geburt seines Kindes an. Barbesitzerin Uschi (Tatjana Clasing) reicht ihm das Telefon über die Theke, und sein Gesicht erstarrt: Er ist Vater eines Mädchens! Auch wenn er sich lieber einen Jungen gewünscht hätte, feiert er mit seinen Kollegen und Freunden das freudige Ereignis. Kurz bevor er sich auf den Weg ins Krankenhaus machen will, erhält er über Pager die Info, dass der Kriminelle Siggi am Hafen gesichtet wurde. Es wird vermutet, dass erneut Drogen geschmuggelt werden. Statt ins Krankenhaus zu fahren, steuert Mick mit seinen Männern auf den Hafen zu. Im Dunkel der Lagergebäude beobachten sie den stattfindenden Deal. Doch eine unüberlegte Bewegung lässt ihre Tarnung auffliegen. Eine Schießerei beginnt, in deren Durcheinander Siggi beinahe entkommt. Mick kann ihn jedoch aufhalten. Unbemerkt nähert sich hinter seinem Rücken aber eine weitere Person, die ohne Vorwarnung einen Schuss abfeuert. Mick geht zu Boden. Seine Kollegen bringen ihn umgehend ins Krankenhaus und überbringen der frisch gebackenen Mutter Lisa die schlechte Nachricht. Die Diagnose des Arztes: Es sieht nicht gut aus.

25 Jahre später:

Zwei Krankenschwestern sind auf täglicher Visite und waschen den sichtlich gealterten Mick, der sich immer noch im Koma befindet. Als das Handy der Krankenschwester klingelt und Micks Lieblingssong ertönt, löst dieser Impuls bei dem Patienten etwas aus. Langsam erwacht der langjährige Komapatient und erschreckt die ebenso überraschte Krankenschwester, die fluchtartig das Zimmer verlässt. Eine unachtsame Bewegung, und Mick fällt aus dem Krankenbett. Auf allen vieren schleppt sich der verwirrte und benommene Polizist über den Krankenhausflur. Zwei Jungs, die sich einen Scherz erlauben, hieven Mick in einen elektrischen Rollstuhl und setzen das Gefährt in Fahrt. Über Flure und Gänge bahnt sich der benebelte Patient seinen Weg, bis er hinaus ins Freie gelangt. Orientierungslos und von den vielen Eindrücken erschlagen, versucht Mick seine Umgebung einzuordnen.

In der Ferne erkennt er schemenhaft das bekannte Werbeschild seines Freundes Ralle (Ralf Moeller). Noch bevor er dessen Fitnessstudio erreicht, versagen die Batterien seines Rollstuhls, der ihm zu allem Übel auch noch geklaut wird. Erschöpft sinkt Mick im Innenhof des Studios zusammen. Als Ralle in der Nacht vorbeikommt, findet er seinen alten Kumpel auf dem nassen Boden. Er nimmt ihn bei sich auf, versorgt ihn mit ausreichend Power Food und sorgt dafür, dass er wieder zu Kräften kommt. Ein straffes Trainingsprogramm, Bodybuilding, Proteine und ein gekonnter Haarschnitt bringen Mick wieder in seine gewohnte Form zurück. Was noch fehlt: sein alter Wagen. Allerdings musste Ralle das gute Stück verkaufen. Aber Mick holt sich seinen Liebling wieder zurück und besticht den Mechaniker mit einem Poster von Arnold Schwarzenegger inklusive Originalunterschrift.

Seine erste Tour durch die alte Heimat bringt ihn zum Haus seiner Freundin Lisa. Die Dinge haben sich in den vergangenen Jahren allerdings geändert: Im Vorgarten steht Andreas Kringge (Maximilan Grill) und pflegt die Hecke. Mit einem schroffen Spruch weist Mick den fremden Mann ab, als dieser sich über den unangekündigten Besuch wundert. Im Wohnzimmer sieht er Lisa stehen, die mit dem Handwerker spricht. Völlig überfordert durch Micks Überraschungsbesuch kann sie gar nicht so schnell reagieren, als Mick auf den Handwerker losgeht, den er als ihren neuen Freund vermutet. Auch Isabell (Leonie Brill), seine leibliche Tochter, und Tom, der gemeinsame Sohn von Andreas und Lisa, stehen wie angewurzelt im Türrahmen. Von den Ereignissen überfordert, haut Mick so schnell ab, wie er kam. Zurück bei Ralle, wirft er ihm vor, dass sein Freund ihn hätte warnen können. Schuld an allem sei nur dieser hinterhältige Typ, der ihn ins Koma geschossen hat. Mick will alles dafür tun, um den Kerl zu schnappen.

Am nächsten Tag taucht Mick im Polizeirevier auf und scheitert am Empfang. Als Micks ehemaliger Kollege Püttmann auftaucht, kann die Situation geklärt werden. Er nimmt ihn mit zu Kriminalhauptkommissarin Kriemhild Magunda (Florence Kasumba). Mick fordert sofortige Einsicht in seine alten Akten, doch Magunda weigert sich, während er auf sein Recht als Polizist besteht. Um diese Rechte wahrzunehmen, muss Mick erst die gängigen Polizeitests bestehen, um auch wieder am aktiven Dienst teilzunehmen. Für den harten Burschen kein Problem. Auch Magunda ist in einer gewissen Weise von Mick angetan. Um Mick im Blick zu behalten, bekommt er einen erfahrenen Kollegen an die Seite gestellt: Es ist Andreas - Lisas aktueller Partner! Beide Männer sind von der Idee ihrer Chefin wenig begeistert.

Ein kleines Ablenkungsmanöver sorgt dafür, dass sich Mick unerlaubt Zugang zum Archiv verschafft. Der kurze Einblick in seine Unterlagen wird jedoch unterbrochen, als Kringge auftaucht und den neuen Kollegen mitnimmt. Ein weiteres Mal entwischt Mick seinem neuen "Aufpasser" und schleicht sich durch das Toilettenfenster über das Dach zu Püttmanns Büro und bittet ihn um Hilfe. Er soll ihm die Akte über seinen Fall kopieren.

Währenddessen machen sich Kringge und Mick auf den Weg zur Entsorgungsanlage, wo sie Koks aus der Asservatenkammer vernichten sollen. Ein Gespräch über Lisa und Isabell eskaliert jedoch, und Mick übernimmt das Steuer. An der Ruhr angekommen, zieht Mick seine Waffe und beginnt mit Schießübungen auf die Kokspäckchen. Feinster Staub rieselt auf Kringge herab, der das Verhalten nicht tolerieren kann. Ein Anruf von Tom reißt Andreas aus seinen Gedanken. Sein Sohn bittet ihn, sofort zur Schule zu kommen. Einige Jungs bedrängen ihn und wollen ihm sein Handy abnehmen. Als Kringge und Mick ankommen, werden auch sie rücksichtslos beleidigt. Mick lässt sich dieses Verhalten nicht gefallen und zeigt den kleinen Bengeln, wie man solche Sachen am besten regelt. Doch bevor etwas passieren kann, tauchen mehrere Sportwagen auf. Die Mitglieder eines libanesischen Clans steigen aus und bauen sich vor den Polizisten auf. Sie drohen Mick und fordern ihn auf, ihren Jungen in Ruhe zu lassen. Aber auch von den massiven Kerlen will Mick sich nichts sagen lassen. Erst als Boss Raouf (Erdal Yildiz) auftaucht, kommt Ruhe in die Runde. Er befiehlt den Kindern, sich bei Tom zu entschuldigen und zieht ohne große Worte wieder ab. Tom ist Feuer und Flamme von Micks Auftreten, was Andreas zu unterbinden versucht.

Mick setzt Tom und Andreas zu Hause ab, als Lisa erscheint. Sie lädt ihren Ex zum Essen ein, was dieser gern annimmt. Schnell entspinnt sich am Tisch eine Diskussion über die Erziehung, Essgewohnheiten und das Thema "Weichei gegen Macho". Lisa bittet Mick um Verständnis. Sie habe lange gewartet, doch auch er müsse ihre Situation verstehen. Geknickt von dem Gespräch mit seiner Ex, sucht er Aufmunterung und ein paar Drinks bei Uschi. Hier in seiner Stammkneipe scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Seine alten Kollegen tauchen auf. Püttmann reicht ihm eine Kopie der alten Ermittlungsakte. Sie selbst konnten den Fall damals nicht weiterverfolgen, da sie wegen Befangenheit abgezogen wurden. Die Ermittlungen auf eigene Faust beginnen, und Mick vermutet aufgrund eines Fotos in der Akte, dass die libanesische Mafia ihre Finger im Spiel hatte. Auf seinem Streifzug durch die Stadt klappert Mick sämtliche Bars ab, um Raouf ausfindig zu machen. Als er ihn beim Kartenspiel mit seinen Leuten findet, will er wissen, ob ihm das Gesicht auf dem Foto bekannt ist. Nur widerwillig gibt er zu, dass es sich dabei um seinen Cousin handelt. Mick erklärt, was ihm selbst widerfahren ist und hofft darauf, dass Raouf seine Hilfe anbietet. Raouf stimmt zu.

Mick stemmt Gewichte in Ralles Fitnessstudio und befragt ihn, wie er sich am besten auf das Treffen mit seiner Tochter Isabell vorbereiten könnte. Zur gleichen Zeit herrscht Krisenstimmung im Polizeirevier, da Micks Verhalten auf dem Schulhof heimlich aufgenommen und von einem Fremden ins Netz gestellt wurde. Doch anstatt schlechter Presse generiert das Video positives Feedback und macht Mick zum Vorzeigepolizisten. Grund genug für den Polizeipräsidenten Lüttichau (Helmfried von Lüttichau), Mick bei der Vereidigung der Polizeiabsolventen eine Rede halten zu lassen.

Isabell ist erstaunt, als sie ihren Vater im Foyer ihres Arbeitgebers antrifft. Ihr Chef kann die Situation nicht richtig einordnen und beleidigt Mick versehentlich, bevor er merkt, wen er vor sich hat. Von Isabells Arbeit und der neuen Carsharing-App "Auf + Davon" versteht der überforderte Mick allerdings gar nichts. Dennoch will er sich die Zeit nehmen und sich mit Isabell in Ruhe über die Vergangenheit und ihr Leben unterhalten.

Mick und Andreas werden zu einem neuen Tatort gerufen, der jedoch nicht in ihr Revier fällt. Andreas ahnt, warum sie sich auf den Weg machen. Seine Vermutung wird bestätigt, als auch Micks alte Kollegen Kaminski (Lukas Gregorowicz) und Kirchhoff auftauchen. Den Richtlinien entsprechend, informiert Andreas seinen Chef, dass Mick weiterhin eigenmächtig ermittelt. Die von der Brücke hängende Leiche stellt sich als Raouf heraus.

Andreas und Mick halten bei einer Currywurstbude und machen Mittag. Die kurze Ruhe wird allerdings unterbrochen, als der Leichenwagen vom Tatort aufkreuzt sowie Kirchhoff und Kaminski. Der Bestatter wird geschmiert und die Leiche einer unplanmäßigen Untersuchung unterzogen. Eine Spur führt die Polizisten in das Bordell Club d’Amour. Andreas folgt dem unbewilligten Einsatz und beobachtet das Geschehen aus sicherer Entfernung. Mick und seine Ex-Kollegen werden von den Russen im Bordell entdeckt, und es beginnt eine Schießerei. Der Hauptverdächtige und Cousin von Raouf kann entkommen, doch Mick ist ihm auf den Fersen. Mit einem gezielten Fausthieb streckt Mick ihn nieder. Die erfolgreiche Festnahme erfährt durch einen frontalen Zusammenstoß mit einem anderen Wagen eine ungeplante Wendung: Mick verliert das Bewusstsein, erwacht wenige Minuten später und findet seinen Gefangenen tot mit einem Kopfschuss auf seiner Rückbank. Die eintreffende Polizei nimmt Mick fest und lässt ihn verhören. Die Fingerabdrücke an der Tatwaffe sprechen eine eindeutige Sprache, und auch das Rachemotiv passt zum Tathergang. Obwohl Mick seine Unschuld beteuert, wird er ins Gefängnis gesteckt, wo einige Insassen noch eine alte Rechnung mit ihm offen haben.

Zur gleichen Zeit wartet Isabell vergebens auf ihren Vater in Uschis Bar. Andreas berichtet Lisa von den Vorfällen. Sie glaubt nicht, dass Mick den Kriminellen erschossen hat. Noch mehr wundert sie sich jedoch darüber, warum an Andreas’ Kleidung Backpulver klebt. Andreas korrigiert sie, dass es sich dabei um Kokain handelt und berichtet von den Schießübungen. Als er selbst Zweifel hegt, ob es sich wirklich um Kokain handelt, vermutet er eine inszenierte Intrige hinter allem. Ohne Umwege fährt er zurück ins Bordell und lässt sich die Überwachungsvideos zeigen. Sein Verdacht wird bestätigt.

Am nächsten Morgen beim Hofgang haben es gleich zwei Gangs auf Mick abgesehen. Doch bevor die Libanesen und die Rocker ihn fertigmachen können, ist Kringge zur Stelle. Unter dem Vorwand, noch weitere Befragungen machen zu müssen, holt Kringge seinen Partner aus dem Knast. Im Wagen zeigt er Mick die Videos und das gefälschte Kokain. Die Kokspäckchen auf dem Tape sind die beschlagnahmten Drogen aus der Asservatenkammer, die im Revier gegen Backpulver ausgetauscht wurden. Ein Kollege aus den eigenen Reihen vertickt die beschlagnahmten Drogen. Und Kringge weiß auch wer: Kriminalhauptkommissar Müller – denn schließlich war es dessen Idee, ihn auf Mick anzusetzen.

Um ihn zu überführen, soll Isabell die Daten des möglichen Tatfahrzeugs besorgen. Doch sie sitzt bei einem wichtigen Geschäftsessen, um einen bevorstehenden Deal abzuschließen. Mick verschafft sich Zugang über das Fenster der Herrentoilette und belauscht ein Gespräch von Isabells Chef mit dem Kunden, in dem sie sich abfällig und sexistisch über Isabell äußern. Das lässt sich der Polizist nicht gefallen und sprengt die Runde, die kurz vor dem Abschluss des Deals steht. Isabell kann es nicht glauben, als ihr Vater ihrem Chef einen Schlag ins Gesicht versetzt. Bevor sie etwas erwidern kann, tauchen die Libanesen im Restaurant auf und beginnen einen heftigen Schusswechsel mit der Polizei. Andreas, der im Wagen gewartet hat, rast in das Restaurant und holt Mick und Isabell aus der Schusslinie. Kriemhild kommt hinzu und gibt den beiden Kollegen Rückendeckung. Andreas erklärt Isabell die Situation und will von ihr die Daten über den gesuchten Wagen bekommen. Nur so kommen sie demjenigen auf die Spur, der die Clans mit Drogen versorgt...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 16.10.2019


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