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Capernaum - Stadt der Hoffnung - Plakat zum Film

CAPERNAUM - STADT DER HOFFNUNG

("Capharnaüm")
(LBN, 2018)


Regie: Nadine Labaki
Film-Länge: 120 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 17.01.2019

 DVD/Blu-ray-Start:
 24.05.2019

 Streaming-Start:
 02.03.2024

 (Amazon Prime)

 Free-TV-Start:
 24.03.2021

 (arte)

"Capernaum - Stadt der Hoffnung" - Handlung und Infos zum Film:


Beirut. In einem Gefängnis wird Zain (Zain Al Rafeea) untersucht. Ein Arzt schaut in den Mund des schmächtigen Jungen und stellt fest, dass er keine Milchzähne mehr hat. Das heißt, er wird vermutlich ca. zwölf Jahre alt sein. Zain verbüßt eine fünfjährige Haftstrafe, doch in einem weiteren Prozess tritt er als Kläger auf: Er verklagt seine eigenen Eltern, weil sie ihn in die Welt gesetzt haben, obwohl sie sich nicht um ihn kümmern können. Im Angesicht der Eltern, unterstützt von einer Anwältin (Nadine Labaki), legt Zain seinen Fall dar. In Rückblenden erzählt der Film seine Geschichte:

Zain lebt mit seiner Mutter Souad (Kawthar Al Haddad) und seinem Vater Selim (Fadi Kamel Youssef) sowie mehreren Geschwistern in einem Armenviertel von Beirut. Die Eltern sind illegale Immigranten, die versuchen, sich mit dem Schmuggel von Drogen ins örtliche Gefängnis über Wasser zu halten. Damit ihr Jüngstes ihnen beim Drogenkochen nicht in die Quere kommt, wird das Kleine mit einer Kette am Fußgelenk angebunden.

Neidvoll beobachtet Zain, wie andere Kinder des Viertels im Kleinbus zur Schule fahren, während er zum Lebensunterhalt der Familie beitragen muss. Er führt Lieferungen aus für den Kleinhändler Assad. Die Familie ist in einem von Assads Häusern provisorisch unter schlechtesten Bedingungen untergebracht. Der Händler hat zudem ein Auge auf Zains kleine Schwester Sahar (Cedra Izam) geworfen. Zain, der die Beschützerrolle für seine Schwester übernommen hat, versucht alles, um Assad von ihr fernzuhalten.

Als Zain seine Eltern bittet, zur Schule gehen zu dürfen, würde die Mutter es tatsächlich erlauben – sie sieht, wie viel Unterstützung und Essen andere Schulkinder bekommen. Davon könnte auch ihre Familie profitieren. Doch der Vater, der trinkt, hält nichts davon – sein Sohn soll lieber arbeiten. Außerdem will er Assad nicht verärgern. Um weiterhin in der Wohnung bleiben zu können, übergeben die Eltern die elfjährige Sahar schließlich für ein paar Hühner an Assad. Zain kann es nicht verhindern, für ihn bricht eine Welt zusammen. Nichts hält ihn mehr in seinem Zuhause, wutentbrannt läuft er davon.

Im Bus trifft er einen alten Mann in einem abgewetzten Spider-Man-Kostüm und folgt ihm auf einen Jahr-markt, wo er sich versteckt, in den Fahrgeschäften schläft und nach einem Job sucht. Dabei lernt er die junge äthiopische Immigrantin Rahil (Yordanos Shifera) kennen. Sie arbeitet als Reinigungskraft, illegal, denn sie hat keine Papiere, und schmuggelt ihr Baby Yonas (Boluwatife Treasure Bankole) in einem Einkaufstrolley mit zur Arbeit. Rahil nimmt Zain bei sich in ihrer engen Unterkunft in den Slums auf, gibt ihm zu essen, und im Gegenzug kümmert sich Zain um das Baby, während Rahil zur Arbeit geht. Sie ist eine liebevolle Mutter, ihr Verhalten macht Zain umso deutlicher, was ihm selbst von seinen Eltern versagt bleibt.

Rahil versucht verzweifelt, Geld zu sparen für neue Papiere, weil sie mit ihrem Kind nach Europa fliehen will. Immer wieder spricht sie deshalb bei Aspro (Alaa Chouchnieh) vor, der einen Stand auf einem der Märkte Beiruts betreibt und ihr die Papiere versprochen hat. Aspro hat es auf den kleinen Yonas abgesehen, den er an eine Familie verkaufen will. Er versucht Rahil davon zu überzeugen, dass ihr Sohn bei anderen Eltern ein besseres Leben hätte. So verzweifelt Rahil auch ist, Yonas würde sie nie hergeben. Vergebens wartet Zain auf Rahil. Er hat keine Ahnung, was passiert ist. Ganz auf sich allein gestellt macht der Junge sich schließlich mit dem Baby auf den Weg, Rahil zu suchen. Wenn er etwas erbettelt, kauft er dafür Milch für den Kleinen. Auch er landet bei Aspro, der ihm Geld für Yonas anbietet – und ihm verspricht, ihm bei der Ausreise zu helfen. Mit einem anderen kleinen Mädchen aus dem Bazar schmiedet Zain Pläne – Wohin würden sie gehen? In die Türkei oder nach Schweden? Tagelang kämpft sich Zain mit Yonas im Schlepptau durch die Slums. Nachdem sie auch noch aus der "Wohnung" vertrieben wurden und ihren Schlafplatz verloren haben, ist Zain am Ende seiner Kraft. Er sieht keinen anderen Ausweg, als Yonas bei Aspro zu lassen.

Als Rahil eines Tages in einem Cybercafé mit ihrer Mutter telefoniert um ihr zu erklären, dass sie in diesem Monat kein Geld schicken könne, wird sie bei einer Razzia verhaftet.

Anschließend kehrt er nach Hause zurück, um ein Papier zu suchen, das seine Existenz belegt. Nur damit kann er die von Aspro versprochenen Ausreisepapiere bekommen. Aber es gibt kein Dokument: Aus Geldmangel haben die Eltern ihr Kind nicht offiziell registrieren lassen. Stattdessen zeigen sie ihm ein anderes Schreiben, das Sahars Tod bescheinigt. Außer sich vor Wut und Trauer über den Tod der Schwester stürzt Zain zu Assad, mit einem Messer bewaffnet ...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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